Mittwoch, 1. Oktober 2008

Zwei Monate und nun ein kleines Resümee

Ja, richtig, ich bin mittlerweile schon mehr als zwei Monate auf der kleinen Insel Singapur und treibe hier mein Unwesen. Wie an meinen Blog unschwer zu erkennen ist hab ich schon einiges erlebt, viel gesehen und habe noch viel vor. Aber was kann man denn nach zwei Monaten über ein neues „Land“ so sagen? Welche Schlüsse kann man denn ziehen? Welche Erwartungen haben sich bestätigt oder wurden enttäuscht? Fragen über Fragen die mir im Kopf kreisen, aber irgendwie sind sie dann doch recht einfach zu beantworten.

Singapur ist einfach genial. Ich fühle mich hier extrem wohl und vermisse bis jetzt (an materiellen Dingen) einfach NICHTS. Ok ok, in meiner zweiten Woche hier war ich ja etwas krank und da muss ich gestehen, war ich wirklich traurig, als meine deutschen Taschentücher alle waren, weil die die man hier zu kaufen bekommt sind einfach nur grausam und man hat auch die 3-lagigen innerhalb von Sekunden durch genießt. Allerdings hat mir eine Schülerin vor kurzem erklärt, dass man in dem einen Einkaufszentrum in der Stadt im europäischen Supermarkt deutsche Taschentücher zu kaufen bekommt, also fehlt mir eigentlich nichts mehr.

Das Klima ist wirklich gewöhnungsbedürftig, aber einfach genial. Sonne Sonne Sonne, ok, das ist auch ein bisschen gelogen, weil es hier in Singapur super oft bewölkt ist und man somit relativ schnell einfach wieder weiß wird und die Bräune die man aus Deutschland mitgebracht hat einfach verliert, aber damit kann ich leben. Auf jeden Fall ist es immer warm und man kann auch bis tief in die Nacht, also besser gesagt IMMER draußen sitzen und braucht keinen Pulli. Den braucht man wiederum erst wenn man sich in geschlossenen Räumen aufhält, weil dort meistens Klimaanlagen installiert sind die viel zu kalt eingestellt sind, brrrrr. Den krassesten Tag hatte ich als es draußen im Schatten 43°C hatte und ich im Physiksaal bei gerade mal 20°C erfrieren musste. Ich hatte einen Pulli und einen Schal an und mir war einfach nur kalt. Zum Thema Klima kann ich auch nur sagen, dass man hier total das Gefühl für Temperaturen verliert. Ich bin auch schon bei 32°C mit Pullover durch die Gegend gelaufen und mir war nicht unbedingt heiß. Wie gesagt, ich liebe das Wetter und ich brauch echt keinen Winter. Winter wird vollkommen überbewertet =)

Wo mach ich mit meinem Resümee weiter? Hmm vielleicht bei dem Punkt, dass die kleine Bettina sich aus dem 1000 Seelendorf Uelversheim, über Freiburg, ein eine 4 ½ Millionenstadt verirrt hat. Ja, das ist wirklich krass. Ich besitze eine Stadtkarte auf der gerade mal die Innenstadt vermerkt ist und könnte mich da schon auf´s derbste verlaufen. Das erste Mal mit dem Bus in die Stadt fahren werde ich NIE vergessen, denn erstens hatte ich danach eine dezente Beule am Kopf und zweitens war ich die ganze Zeit total angespannt, weil ich überhaupt nicht wusste wo ich aussteigen sollte, weil hier in den Bussen einfach nichts angesagt wird. Aber mittlerweile ist das aller überhaupt kein Problem mehr. Ich gehe auch schon seit längerem ohne meinen Stadtplan aus dem Haus und finde trotzdem nach Hause =) Man kann sagen, dass diese riesige Stadt irgendwie geschrumpft ist und langsam wie ein Dorf für mich ist. Ich weiß wo ich hin muss und wo was ist und irgendwie ist alles total zusammen gewachsen. Einfach genial. Am wohlsten fühl ich mich hier wenn ich keinem Europäer begegne (meine Kollegen natürlich ausgenommen). Aber ansonsten bin ich immer froh wenn ich einfach nur unter Einheimischen unterwegs bin. Beim HawkerCenter um die Ecke werde ich mittlerweile auch immer schon von weitem begrüßt. Der Kerl von dem einen Stand ruf mir dann nur entgegen: Hey pakastanian girl, how are you? Er ist der Überzeugung, dass ich irgendwann zu einem pakistanischen Mädel werde, weil ich immer einen Schal trage =) Echt genial. Was lässt sich noch festhalten. Ach ja, wenn wir schon mal beim HawkerCenter sind und somit beim Essen. Ich hab mittlerweile ganz ganz viele Sachen ausprobiert und konnte bis jetzt nur bei Durian sagen, dass ich es nicht wieder essen werde. Alles andere war lecker, von daher fühl ich mich auch diesbezüglich hier bestens aufgehoben.

Asiaten im allgemeinen sind sehr freizügig, also jedenfalls im Punkte des Rülpsens, Furzens und in dem herausbringen ihres Nasensekrets oder ähnlichem. Sehr faszinierend. Da wird auch nicht drauf geachtet wo man sich gerade aufhält, sondern einfach immer den spontanen Gefühlen freien Lauf lassen, immer frei raus =)

Zum Thema der Größe von Asiaten hatte ich ja schon einiges geschrieben. Ich kann mir da nur wiederholen, auch wenn ich hier öfter einfach mal angestarrt werde, so nach dem Motto: wow ein weisser Riese. Ich mag Asiaten. Dazu muss ich hinzufügen, dass die Chinesen mich eher erstaunt ansehen und die Malaien und Inder eher sehr freudig und freundlich reagieren und mir entgegen lächeln. Vielleicht halte ich mich auch aus diesem Grund lieber in LittleIndia und ArabStreet auf =)

Ja, dann wären wir am Punkte meines Alltags hier in Singapur angekommen, also bei meinem Praktikum. Aller Anfang ist schwer, aber das wird mit der Zeit immer. Meine anfänglichen Probleme ließen sich durch viel Humor, ein breites Grinsen und das Motto: lass mal 5 grad sein, problemlos regeln. Meine Fachbereichskollegen sind einfach genial und ich muss die einfach alle einpacken und mitnehmen, ich fühl mich da so wohl. Löcher in den Bauch fragen steht an der Tagesordnung und ich bekomm bis heute in aller Ruhe und Ausführlichkeit Antworten die mir wirklich weiterhelfen. Ansonsten bekomm ich in jeglicher Weise Hilfe wenn ich sie brauche und viele Tipps und Ratschläge. Wie auch bereits erwähnt hab ich Lieblingslehrer, aber das lässt sich nicht vermeiden =) Allgemein sind die Kollegen an der Schule total toll (Ausnahmen gibt es leider überall ;o))und ich fühl mich da richtig wohl. Man macht seine Witze zwischendurch und hat Spaß zusammen. Auch genial ist der Punkt, dass die Lehrer eine Anwesenheitspflicht haben. Da teilen sich zwar allgemein die Meinungen, aber ich finde es gut, weil man einfach somit schnell mal seinen Kollegen fragen kann wie weit er gerade mit der Parallelklasse ist und was so in anderen Fächern so passiert und wenn es Problemkids gibt (da hat´s an dieser Schule wirklich einige) kann man mal bei den anderen nachfragen was sich da so ergibt usw. Also ich find´s toll, auch wenn es teilweise total anstrengend ist und ich super platt bin wenn ich abends heimkomm. Allgemein kann ich sagen, dass ich mit den Kids super gut klar komm und bis jetzt nur positive Resonanz bekommen hab, auch was die über mich in den Pausen so sagen, das dann mal meine Kollegen an mich herantragen ist nur positiv. Von daher bin ich absolut zufrieden. Meine Problemkids sind zwar teilweise anstrengend, aber ich mag meine Chaoten allesamt. Vor allem meine Montagsförderklasse ist genial. Die sind sowas von „durch“, dass es kracht, aber ich mag sie. Teilweise findet man sich einfach wieder =)

Was gibt es denn noch so zu sagen?!?! Es ist soviel und ich kann es teilweise einfach nicht in Worte fassen. Im Gesamten, mit allen Höhen und Tiefen (das waren nur 1 oder 2), war es einfach eine super Entscheidung nach Singapur zu gehen.......

Pauschalreise vs. Individualreise

Dies ist eine sehr interessante Frage die sich auftut wenn man sich damit beschäftigt einen Trip quer durch Java zu buchen. Man ruft in irgendwelchen Hostels an, die leider kein Wort Englisch verstehen und versucht irgendwie eine Unterkunft zu buchen. Leider ohne Erfolg. Dann versucht man irgendwie rauszufinden wie man von A nach B kommt, auch nicht so einfach. Heute haben wir (Sasa, Miri, Sabrina und ich) versucht unseren Trip nach Jakarta zu planen. Keine hätte gedacht, dass wir soooo lange brauchen werden, allerdings hatten wir auch nur einen PC mit Internetzugang und somit wurde alles etwas verlangsamt. Sabrina war zwischendurch der Überzeugung, dass sie ab demnächst dann wohl wieder Pauschalreisende wird und sich alles planen lässt bzw. sich über nichts mehr Gedanken machen muss =) Ich glaube nicht, dass sie das durchzieht, auch wenn es für sie ein wirklich hartes Los ist mit meinen 2 Kollegen und mir loszuziehen. Aber da sag ich nur: Selbst gewähltes Schicksal. Letztendlich haben wir verschiedene Dinge gebucht und haben einen Anfangs- und einen Endpunkt, also was wollen wir mehr?!?! Auf jeden Fall wird es ein spannender Trip. Ein Woche um vom einen Ende von Java zum anderen zu gelangen....

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